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Kurz vor dem Rand

Erschienen am 01.08.2023
16,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783964281883
Sprache: Deutsch
Umfang: 204

Beschreibung

»Ich heiße Ari, und dies ist die Geschichte meiner ersten Liebe. Sie geht nicht gut aus, das sag ich euch gleich. Also wenn ihr auf Happy Ends steht, legt ihr das hier lieber weg und geht euch ein Eis kaufen. Es ist mir ehrlich gesagt scheißegal.« Jeden Tag trifft sich eine Gruppe von Freunden zum Skaten auf dem Skatepark, für Ari, die Protagonistin, eine lebensrettende Aktivität. Sie kann sich kaum an ein Leben ohne Skateboard erinnern. Nach einer bewegten Kindheit scheint sie zufrieden zu sein, allein mit ihrem Vater Bob zu leben, mit ihrer Lehre in einem Malerbetrieb und mit ihren Skater-Kumpels, die sie als »eine von den Jungs« betrachten. Doch dann taucht ein neuer Junge im Skatepark auf, der ziemlich beeindruckende Tom. Tom fuhr aggressiv und sehr schnell, gleichzeitig stand er selbstverständlicher auf seinem Skateboard als manche Leute auf dem festen Boden. Es war ziemlich beeindruckend, das musste ich zugeben. Selbstbewusst und ohne jedes Zögern flippte und drehte er das Brett unter seinen Füßen, alles sah so unglaublich einfach aus bei ihm. Als dann auch noch Aris Mutter zurück in die Stadt kommt, wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt: Ist sie wirklich glücklich damit, dass sie immer als eine der Jungs gesehen wird? Und hat ihre Mutter eine zweite Chance verdient? Eva Rottmann schreibt einfühlsam über die Höhen und Tiefen des Teenagerlebens. Temporeiche und humorvolle Dialoge, nah an der Alltagssprache der Jugendlichen, machen Lust darauf, dieses Buch in einem Rutsch durchzulesen.

Rezension

»Eva Rottmann schafft es, an die Lebensrealität von Teenagern anzuknüpfen. Ganz beiläufig, aber dennoch eindringlich werden im Buch Stereotype aufgebrochen, pubertätsbedingtes Gefühlschaos normalisiert, marginalisierte Gruppen und damit verbundene Diskriminierungserfahrungen sichtbar gemacht und Impulse für Diskussionen gegeben.« KIMI-Siegel 2021 »Geschickt verbindet Rottmann die Freundschaft der Jugendlichen mit zeitdiagnostischen politischen Entwicklungen, setzt sich mit Ausgrenzung und Rechtsradikalismus auseinander und wirft einen Blick auf das Leben in der Provinz. Packende Dialoge, überzeugende Figuren und von sprachlicher Qualität!« Begründung der Jury des Paul-Maar-Preises KORBINAN 2021

»Vordergründig handelt [›Kurz vor dem Rand‹] von Aris erster Liebe, doch in ihren Reflexionen und den Dialogen ihrer Skater-Clique offenbaren sich Gedanken zu Geschlechteridentität und Gesellschaftskonventionen. […] Die in Zürich lebende Autorin beschreibt präzise und eindringlich Empfindungen, zugleich erzählt sie mit Humor, ungeschönt und direkt, mit Ausdrücken aus Jugendsprache und Skaterszene.« Andrea Lüthi, NZZ

»Dieses Buch ist wirklich etwas Besonderes. Die Geschichte ist absolut glaubwürdig und die Charaktere sind sehr gut erzählt. […] Das und die klare, präzise Sprache geben der Story eine ganz besondere Atmosphäre. […] Für mich eines der besten Bücher in diesem Jahr. Authentisch, klar und toll erzählt.« Judith Bäcker, jugendbuch-couch.de

»Mit der namensgebenden Prinzessin Arielle, die ihre lange Zeit von der Bildfläche verschwundenen Mutter liebte, hat [Ari] nicht viel gemein. Nicht nur, dass sie nicht versteht, wie frau für einen Prinzen ihre Stimme aufgeben kann, ganz grundsätzlich hat sie mit den patriarchalen Strukturen des Films – und der Gesellschaft – nichts am Hut. Stattdessen wird sie von Rottmann […] als eine Figur gezeichnet, die an vielen Genderstereotypen vorbeischrammt, diese im Text kritisch aufgreift und dekonstruiert. […] Auch das Verliebtsein [nimmt] einen zentralen Stellenwert ein, gelingt aber erfreulicherweise abseits von Kitsch.« Alexandra Hofer, STUBE: Lektorix des Monats

»Was vielen Autoren nicht gelingt, ist, in so eine Kultur eben wie das Skaten einzusteigen – Frau Rottmann schafft das wunderbar, selbst bis in die Fachbegriffe hinein, das Skaten so lebendig zu machen aus der Szene heraus, dass es in jeder Hinsicht auch Jugendliche ansprechen wird.« Robert Elstner, DLF, Beste 7

»Eva Rottmann hat in ihrem neuen Jugendroman eine Hauptfigur gefunden, die man einfach mögen muss: zornig und ruppig, selbstbewusst und mutig, auch verletzlich, vor allem wenn es um ihre Rolle als Mädchen und die Liebe geht. […] Spannend und einfühlsam, sprachlich stimmig, dramaturgisch geschickt und mit viel Sachkenntnis entwickelt Rottmann Aris Geschichte vor dem Panorama einer besonderen, aber trotzdem nachvollziehbaren Familiengeschichte und einer Clique von Skatern, von denen jede und jeder gleichzeitig originell und typisch ist. Unbedingt lesenswert!« Karl-Heinz Behr, Eselsohr

»Zwischen Hochhaussiedlung und Skatepark, zwischen Loslassen und Festhalten: Eva Rottmann erzählt einfühlsam und geradeaus von jungen Leuten und großen Gefühlen.« Hartmut El Kurdi, Die ZEIT

»Kurz vor dem Rand steht zum zweiten Mal auf den Besten 7 (Okt. und Nov. 2023), das ist etwas Ungewöhnliches und gleichermaßen eine große Auszeichnung.« Ute Wegmann, Deutschlandfunk, Beste 7